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Die Bedeutung von TAPU: Ein polynesisches Konzept des Schutzes

TAPU – oder tabu – ist ein Konzept, das in vielen polynesischen Kulturen tief verwurzelt ist. Es findet sich unter anderem in der Kultur der Fidschi-Inseln-Bewohner, der Māori in Aotearoa – Neuseeland, der Samoaner, der Rapanui (Bewohner der Osterinsel), der Tahitianer, der Hawaiianer und der Tonganer. In der hawaiischen Sprache wird ein ähnliches Konzept als „kapu“ bezeichnet.

TAPU steht für etwas Heiliges oder Geweihtes, das mit „geistiger Einschränkung“ oder „implizitem Verbot“ einhergeht. Einfacher gesagt: Es handelt sich um Regeln und Verbote, die oftmals spirituelle oder kulturelle Bedeutung haben.

In der Tradition der Māori und auf Tonga beschreibt tapu (Māori) oder tabu (Tonga, Osterinsel) etwas Unantastbares, Unverletzliches und Geheiligtes. Orte oder Dinge, die als tapu gelten, dürfen weder berührt noch besucht werden. In manchen Fällen ist es sogar untersagt, über das tapu zu sprechen.

Dieses Konzept dient häufig dem Schutz lebenswichtiger Ressourcen und der Umwelt. Auf der Osterinsel beispielsweise wird der Fisch- und Langustenfang durch tapu-Regeln reguliert, insbesondere während der Laichzeit, um die Artenvielfalt zu bewahren.

Das deutsche Wort „Tabu“ (englisch: taboo) hat seinen Ursprung in diesem polynesischen Begriff und seiner Bedeutung. Der Begriff wurde erstmals 1777 von James Cook nach seinem Besuch in Tonga dokumentiert und fand Anfang des 20. Jahrhunderts auch Eingang in die deutsche Sprache.

In unserer heutigen Zeit hat TAPU auf der Osterinsel nicht nur seine traditionelle Bedeutung bewahrt, sondern auch neue Relevanz erlangt. Es bleibt ein lebendiges Beispiel für den respektvollen Umgang mit Natur und Gemeinschaft.

 

Te Pito Kura

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